QSL-Karten sind so eine Art Postkarte in einer speziellen Größe, über die Funkamateure erfolgreiche Funkverbindungen schriftlich bestätigen. „QSL” heißt so viel wie „Ich bestätige den Empfang”, und ist ein Teil aus dem Q-Schlüssel, der vor mehr als 100 Jahren in der Morsetelegrafie eingeführt wurde, damit man sich (bei der Vielzahl an Morseverbindungen) möglichst kurz halten kann. Dementsprechend ist auf den meisten QSL-Karten auf der einen Seite nur ein persönliches Motiv des Funkamateurs abgebildet (meistens ein lokaler Schnappschuss), auf der anderen Seite wird dann oft tabellenförmig die Funkverbindung beschrieben: Datum, Frequenz, Modulationsart, Empfangsqualität usw. Früher waren QSL-Karten so beliebt wie Briefmarken aus fernen Ländern, weil sie die ganze Welt nach Hause brachten. Für die Diplome in den Wettbewerben sind die QSL-Karten auch Beweismittel für stattgefundenen Funkverbindungen. Vom Bundesverband für Amateurfunk in Deutschland gibt es eine Anleitung (PDF; 0.3 MB), wie eine QSL-Karte aussehen sollte und auszufüllen ist. Wichtig ist auch, dass die QSL-Karte mit dem Vornamen unterschrieben wird.
Übrigens gibt es im Amateurfunk auch SWL-QSL-Karten, die ebenfalls gerne beantwortet werden. SWL steht für „Short Wave Listener”, also Kurzwellenhörer. Viele Funkamateure haben als SWL angefangen und damals in der Kindheit schon am Radio gedreht, um ferne Radiostationen zu empfangen.
Heutzutage in Zeiten des Internets gibt es auch sog. eQSL-Karten, also elektronische Versionen der QSL-Karten, die im Gegensatz zur Postkarte praktisch nichts kosten und zeitnah verschickt werden können. Trotzdem hat sich der Versand von QSL-Karten in Papierform bis heute bewahrt, auch weil es eine schöne Tradition und es jedes Mal eine Freude ist, wenn man eine solche Postkarte von seinem Funkpartner bekommt. Wo gibt es das sonst in der digitalen Welt – außer bei (Post)Cardware?
Früher war es oft auch üblich, bei individuell verschickten QSL-Karten einen IRC – international reply coupon, also einen internationalen Antwortschein, mitzuschicken, der einen international gültigen Gutschein für den Versand eines Luftpostbriefs bis 20gr ins Ausland darstellt. So konnte man das Rückporto also gleich mitschicken und musste sich um die Gültigkeit oder Umtauschraten der eigenen Währung im Ausland keine Gedanken machen. Praktisch!
QSL-Manager sind Personen, die sich um den gebündelten Versand dieser QSL-Karten kümmern. Würde man alle QSL-Karten einzeln verschicken müssen, wäre das nicht nur sehr teuer, sondern würde auch einen riesigen Aufwand bedeuten. Über die Mitgliedschaft im DARC e.V. geben wir unsere Karten beim QSL-Manager ab und diese Person kümmert sich dann um den weiteren Versand und auch Empfang. Beim DARC in der Zentrale in Baunatal werden diese Karten alle vorsortiert. Diese bequeme Abwicklung des Versand der QSL-Karten ist ein ganz wesentlicher Grund, wieso viele Funkamateure in Deutschland Mitglied beim DARC e.V. sind.
Unsere Ansprechpartner(in) bzw. QSL-Managerin ist: Sandra Gross, DO5FBM
Anfragen können gerne über das Kontaktformular gestellt werden.